Wir starten in Kalifornien.

Wir sind mit unserem Abenteuer gestartet.

Endlich - es geht los. Der 12 stündige Flug hat sich auf 14 Stunden ausgedehnt (verspäteter Abflug und warten aufs Andocken in Los Angeles). Die Zeit ging trotzdem recht schnell vorbei. Emilia hat ca. 3 Stunden geschlafen und war dann in Los Angeles schon wieder recht fit. Luke ist erst 30 Minuten vor der Landung eingeschlafen, umso mühsamer war es dann, ihn halbwach durch die Immigration zu kriegen. Wir fielen, nachdem wir uns noch ein Bier in der Hotelbar genehmigt hatten, alle sehr Müde ins Bett. Um 3 Uhr früh war dann aber aufgrund des Jetlags schon wieder Tagwacht. Wir waren froh, dass wir um 7 Uhr von der Camperfirma abgeholt wurden. Als ich unseren Camper das erste Mal sah, wurde mir ein wenig mulmig. Ich wusste ja schon, dass er gross war... Ralph hat uns aber bravurös zum ersten Campingplatz in Malibu gefahren. Ok - am Anfang war er schon ein wenig gestresst. Auf der Suche nach einem Einkaufszentrum haben wir uns schon das erste Mal verfahren und Ralph musste uns schon durch Vorortquartiere manövrieren.

Unterwegs auf sechs Spuren.

Tagwacht eine Stunde später als Gestern - um 4 Uhr. Nach dem Aufwachen meinte Luke zu mir: "Mami - dä Camper isch cool". Wir haben uns schon alle an unser neues zu Hause gewöhnt. Die Kinder konnten es kaum erwarten, bis wir nach dem Morgenessen endlich weiter fuhren. Einen kurzen Weg entlang des legendären Highway 1 zum Santa Monica Pier. Danach weiter durch Los Angeles auf einer sechsspurigen Autobahn. In beide Richtungen zusammen 12 Spuren und wir standen einmal alle im Stau - eine gewaltige Blechlawine. Wir waren alle froh, als wir endlich bei unserem Campingplatz in der Nähe des Disneylandes in Anaheim angekommen sind. 

Mickey Mouse & Co.

Zwei Tage Disneyland stehen auf dem Programm. Unglaublich wie viele Leute das gleiche vorhaben wie wir. Am ersten Tag besuchten wir den Disney California Adventure Park, wo wir vor allem auf Charakteren der Pixar-Filme trafen (Cars, Toy Story etc.). Den zweiten Tag verbrachten wir im "klassischen" Disneyland. Luke und Emilia waren ganz begeistert, Pluto, Mickey und Minnie Mouse zu treffen. Ein bisschen enttäuscht war ich vom Märchenschloss - das hatte ich mir viel grösser vorgestellt ;-)

Legoland und Seaworld.

Bevor wir uns zu den nächsten Vergnügungsparks aufmachten, stand ein Shopping Tag auf dem Programm. Und nicht nur für mich. Auch Ralph hat kräftig seine Kreditkarte eingesetzt. Als wir dann alle unsere Einkäufe verstaut hatten, klopfte es an unsere Camper-Tür. Eine Dame der Parkwache machte uns darauf aufmerksam, dass wir unser Vehikel nicht auf dem normalen Parkplatz abstellen dürfen, sondern in einer dafür speziell gekennzeichnete Zone für Busse und RVs. Können wir auch irgendwie verstehen, unser RV nahm sechs Parkplätze ein...

Die Nacht verbrachten wir auf einem Campingplatz direkt am Pazifik, nicht weit entfernt vom Legoland. Nach dem Legoland ging es weiter nach San Diego ins Sea World.

Leuchten ihre Haare in der Nacht?

Dies hat uns eine ältere Dame gefragt, die ganz begeistert von Emilias Haarfarbe war. Die Dame haben wir in Old Town San Diego angetroffen. Dort wollten auch unbedingt ein paar chinesische Touristen Fotos von Luke und Emilia machen. Luke schenkte ihnen ein Lächeln fürs Foto. Emilia nicht.

Kurze Zeit später hat Luke überhaupt nicht verstanden, warum er die Münzen, die er alle mühselig aus dem Brunnen gefischt hatte, wieder hineinwerfen musste...

Wir haben dann gleich noch den öffentlichen Verkehr von San Diego ausprobiert und sind mit einem Regionalzug in die Innenstadt gefahren. Wir stellten fest, dass auch hier die Billettautomaten so ihre Tücken haben.

Im Stadtgebiet "Little Italy" haben wir eine Gelateria ganz nach dem Geschmack von Ralph gefunden. Die Eiskreation konnte man selber mit einer App zusammenstellen, bestellen und bezahlen.

Von Klapperschlangen und Taranteln.

Ralph war nur mässig begeistert, als er von der Tierwelt des Joshua Tree National Parks erfahren hat - Klapperschlangen, Taranteln etc. Luke holte beim Park Ranger ein Büchlein ab - "How to be a Junior Ranger". Er hat ein wenig darin geblättert und meinte dann: "Mir hei Glück. Do ghit's Vögu, wo Skorpione ässä". Die Begeisterung von Ralph stieg darauf nicht wirklich an.

Gesehen haben wir dann "nur" Hasen, Fledermäuse, Eichhörnchen, Eidechsen und sogar eine Eule. Dies alles in einer wunderschönen Wüsten-Landschaft auf einem idyllischem Campingplatz.

Congratulations, Junior Ranger!

Voller Stolz hat Luke sein ausgefülltes Büchlein dem Park Ranger abgegeben. Und dafür wurde er dann feierlich zum Junior Ranger ernannt und hat ein Abzeichen erhalten.

Danach ging es weiter durch die Mojave Wüste Richtung Las Vegas.

Venedig in der Wüste.

Den Camper haben wir auf dem Parkplatz für Oversize Fahrzeuge abgestellt und zwei Nächte die Annehmlichkeiten des Hotels Venetian in Las Vegas genossen. So konnten wir Mitten in der Wüste auf dem Markusplatz Eis essen und eine Gondelfahrt auf dem Canale Grande unternehmen (mit einer singenden Gondoliere). Den Strip sind wir ein paar mal hoch und runter gelaufen und haben die Atmosphäre genossen.

Am ersten Abend sahen wir auf dem Las Vegas Boulevard einen identischen RV von der gleichen Vermietungsstation an uns vorbeifahren, wie wir unseren haben. Ralph hatte danach dauernd das Gefühl, dass jemand unseren Camper gestohlen hat. Wir waren jedoch ziemlich froh, unseren Camper wieder anzutreffen. Ralph musste zugegeben, dass er wohl doch zu viel TV schaut...

Etwas für Eisenbahner.

Heute stand "trainspotting" auf unserem Programm - auf dem Cajon Pass, nahe San Bernardino (hier wüteten vor drei Wochen noch Waldbrände).  Etwas für waschechte Eisenbahner. Wenigstens für einen Teil unserer Familie. Andere gruben sich währenddessen lieber die Füsse im Sand ein.

Und nun ist schon unser letzter Abend in Kalifornien angebrochen. Die zwei Wochen gingen wie im Flug vorbei. Jetzt heisst es noch die Essens- und Biervorräte aufzubrauchen (die letzte Flasche eines vorzüglichen kalifornischen Muskats haben wir Gestern genossen) und die Taschen wieder zu packen.