Auf geht's nach Kanada.

Die nächsten dreieinhalb Wochen sind wir auf Achse. Und da lohnt es sich doch, unseren Reiseblog zu aktivieren.

 

Diesmal zieht es uns wieder einmal nach Kanada. Wir starten in Vancouver, eine unserer Lieblingsstädte, welche wir nun wohl schon zum fünften Mal besuchen. Am Samstag übernehmen wir unseren Camper und dann reisen wir Richtung Calgary, mit einem Zwischenstopp in Enderby bei Belinda und Robin mit Familie. Wir freuen uns sehr auf das Wiedersehen.

 

Start: Mittwoch 20.9.2017, Übernachtung im Radisson Blue Hotel am Flughafen Zürich. Abflug 21.9.2017 um 9.20 Uhr mit KLM via Amsterdam nach Vancouver.

Rückreise: Abflug am Samstag, 14.10.2017 um 15.25 Uhr von Calgary, Ankunft in Zürich am Sonntag, 15.10.2017 um 13.35 Uhr.

Es geht los.

Wir fliegen am Donnerstag recht früh los und haben daher beschlossen, am Zürich Flughafen zu übernachten. Ich ging mit den Kindern nach dem Mittag auf den Zug und wir haben am Flughafen ausgiebig die Besucherterrasse auskundschaftet. Beim Abendessen waren die Kinder ganz fasziniert von den Damen, welche im Weinturm des Hotels akrobatisch Weinflaschen herausholten. 

Sind wir schon da?

Das Check-in und die Sicherheitskontrolle haben wir zügig hinter uns gebracht. Es reichte noch für ein schnelles Zmorge und dann konnten wir auch schon in den Flieger Richtung Amsterdam steigen. Wir fuhren eine Weile über die Rollbahn und als der Flieger vor der Beschleunigung noch mal angehalten hatte, fragte Luke: sind wir schon da? Die Reise ging aber dann doch recht schnell vorbei und die Zeit konnten wir alle gut mit Spielen, TV schauen, Fotobücher machen und lesen überbrücken.

Nun sind wir im Hotel in Vancouver direkt an der Robson Street, der grössten Einkaufsstrasse von Vancouver. Unser Zimmer liegt im 28. Stock und wir haben einen herrlichen Ausblick.

Die Kinder konnten wir recht lange wach halten, sie sind dann aber um 3.15 Schweizer Zeit (18.15 Uhr Ortszeit) über ihrem Teller Pasta eingeschlafen.

Amazing Vancouver.

Dies ist bereits unser fünfter Besuch in Vancouver und wir geniessen es wie immer in vollen Zügen.

Ortszeit war bereits um 2.00 Uhr in der früh wieder Tagwacht. Die Zeit bis zum Morgenessen verbrachten die Kiz mit spielen.

Danach freute wir uns alle auf unseren Tim Hortons Besuch - Donuts, Boston Cream und Pumpkin Spice Latte - hmmmmm.

Den Morgen verbrachten wir mit Shopping. Vor allem im Roots konnten wir uns nicht zurückhalten.

Am Nachmittag ging es dann nach Grandville Island. Die Kinder hatten ihren Spass im Kids Market und wir in der Grandville Island-Brauerei, wo wir uns quer durch die Bierkarte tranken und Ralph eine kanadische Interpretation der Curry-Wurst mit Pommes probierte. 

Jetlag Teil II.

Und wieder sind wir seit 2 Uhr in der Nacht wach. Jetlag kann zuweilen recht anstrengend sein...

Heute konnten wir unseren Camper entgegen nehmen. Wir wurden im Hotel abgeholt und direkt zur Campervermietung Fraserway gebracht. Alles lief sehr professionell ab und nach der Instruktion kurvte uns Ralph souverän zum nächsten Walmart für den Grosseinkauf und dann zum Campingplatz. Die grösste Herausforderung an diesem Tag war die Verstauung unseres ganzen Gepäcks.

Nachdem wir dies geschafft haben, nahmen wir den Zug und fuhren nochmals nach Vancouver. Heute haben drei Kreuzfahrtschiffe angelegt und Vancouver wurde kurzerhand von 25'000 Kreuzfahrtpassagieren überschwemmt. Diese riesigen Schiffe waren recht eindrücklich. 

Mit einem ausgezeichneten Bier in einer lokalen Brauerei am Rande von Gastown liessen wir den Abend ausklingen. Die Kinder sind auf der Zugfahrt nach Hause eingeschlafen und wir haben sie dann schlafend Heim ins getragen.

Musik in den Ohren.

Unser Campingplatz lag gleich an einem Bahngleis. Ca. stündlich hatten wir das Gefühl, dass ein Güterzug durch unseren Camper fuhr (Tag und Nacht). Aber für waschechte Eisenbahner ist dies natürlich Musik in den Ohren. Und so haben wir alle recht gut und die Kinder sogar bis 6.30 Uhr durch geschlafen.

Unsere Route führte uns heute am Sea-to-Sky Highway entlang. In Porteau Cove legten wir einen Zwischenstopp ein. Danach ging es weiter nach Squamish und uns zog es automatisch zur lokalen Brauerei. Unsere beiden Biere mit den Namen "You're My Boy Blue Blueberry Wheat Ale" und "Pumpkineater Imperial Pumkin Ale" schmeckten wirklich vorzüglich (und die 8 % sind ziemlich eingefahren). Emilia wollte unbedingt mal Muscheln probieren, war aber davon dann nicht so begeistert und bevorzugte ihren Cheeseburger.

Auf dem Campingplatz in Squamish haben wir noch eine Runde Minigolf gespielt - mehr oder weniger erfolgreich. 

 

Lokomotiven und ein goldener Biber.

Bevor wir Richtung Whistler weiter fuhren, machten wir heute Morgen einen Stop im West Coast Railway Heritage Park. Dort bestaunten wir verschiedene Lokomotiven und ausgedientes Rollmaterial. Die Kiz konnten mit einer Brio-Bahn spielen. Luke war die ganze Zeit ziemlich angespannt. Er hat ein Schild gesehen, dass es Bären in der Gegend hat (wie eigentlich überall in Kanada). Und er rechnete ständig damit, dass er auf einen Bär treffen könnte.

In Whistler schwelgten wir dann in Erinnerungen an vergangene Snowboard-Ferien und kauften nochmals ausgiebig ein. Würde "Roots" einen goldenen Biber für die umsatzstärksten Kunden des Monats verleihen, hätten wir diesen spätestens heute erhalten.

Wo ist denn hier der Spielplatz?

Aus unserem Vorhaben die Berge rund um Whistler zu erkunden, wurde leider nichts. Es ist bereits Nebensaison und die Bergbahnen fahren nur noch am Wochenende. So konnten die Kinder nochmals ausgiebig den Spielplatz entdecken und wir Erwachsenen genossen Sonne, Aussicht und Pumkin Spice Latte. Danach ging es weiter auf dem Highway 99 Richtung Osten. Wir fuhren durch eine wunderschöne fast unbewohnte Gegend. Übernachtet haben wir auf einem Provincial Campground. Diese sind nicht so luxuriös, wie die privaten, dafür von der Lage her wunderschön. Unser Platz am Marble Canyon war im Wald, neben einem See und toller Natur. Und was fragte Emilia als sie aus dem Camper ausstieg? «Wo ist denn hier der Spielplatz?» 

Wir übernachteten ohne Strom, WLAN und Handyempfang – und wir haben es überlebt.

 

Keine Lachse - dafür erste Bärensichtung.

Wir haben auf ca. 1'200m über Meer übernachtet und am Morgen war es dann auch entsprechend frisch. Wir waren auf jeden Fall froh um unsere gasbetriebene Heizung. Noch ein wenig Steine in den See werfen und dann ging es weiter Richtung Kamloops.

Dort machten wir einen Zwischenhalt bei einer historischen Dampfeisenbahn, die aber nur noch zu speziellen Gelegenheiten fährt. Unser Besuch war zu wenig speziell und so fuhren wir ohne Eisenbahnfahrt weiter.

Die Gegend um Kamloops wurde diesen Sommer von vielen Waldbränden heimgesucht und immer wieder sahen wir Spuren davon.

Bevor wir an unserem Übernachtungsort angekommen sind, haben wir noch eine Aussichtsplattform besucht, von wo aus man anfangs Oktober den Lachsen beim Laichen zuschauen kann. Die Lachse nehmen es scheinbar aber ziemlich genau mit der Zeit. Wir kamen keinen zu Gesicht, wir haben ja auch erst Ende September…Und dann auf dem Parkplatz hat Ralph den ersten Schwarzbären gesichtet. Er hat sich dann aber schnell in den Wald verzogen (also der Bär, nicht Ralph) und ausser Ralph hat ihn Niemand zu Gesicht bekommen.

Am Abend hat Luke ein Bild von unserem Campingurlaub gezeichnet. Er am Steuer, Emilia hinten am Tisch und Mami und Papi rennen hinter dem Camper her - so stellt er sich unseren Urlaub vor.

 

Auf der Farm.

Heute haben wir uns früh aufgemacht. Uns zog es zu Belinda, Robin und den Kindern. Emilia fragt uns schon lange, wann wir nun endlich bei ihrem Gotti sind.

Kurz vor Enderby wurden wir wegen einem Unfall umgeleitet. Und als wir den Polizisten fragend ansahen, als er uns sagte wodurch,  meinte er nur: «If you don't know the way, you have to google it».

Unser Navigationsgerät fand dann einen anderen Weg und so kamen wir gegen 10 Uhr auf der Farm an. 

Schnell haben sich Ralph und Luke ins Farmerleben gestürzt. Luke geht richtig auf und seine anfängliche Angst vor Kühen hat er mehr oder weniger überwunden. Er hat sich fest vorgenommen, Morgen um 5 Uhr früh mit Robin in den Stall zu gehen.

Halloween und Thanksgiving.

Gotti-Tag. Belinda und ich machten mit unseren Gotti-Kinder einen Ausflug. Emilia wollte unbedingt, dass Alessia auch mitkommt und so fuhren wir zu fünft los Richtung Vernon. Wir starteten in einem Laden mit lauter Halloween Kostümen. Orlanda wählte ein Ninja-Turtel Kostüm aus, Emilia ein Schmetterling (ist zwar eher eine Fee) und Alessia entschied sich für einen weiblichen Zombie. Und danach ging es ganz unspektakulär ins McDonalds. Emilia will seit Tagen dorthin und auch Orlando liebt Happy Meals. So war die Entscheidung rasch gefällt. 

Thanksgiving ist zwar erst in einer Woche, aber wer kümmert sich schon um offizielle Daten. Belinda hat für uns ein köstliches traditionelles Thanskgiving-Dinner zubereitet, mit Turkey und den dazugehörigen Beilagen. Wir haben uns richtig die Bäuche vollgeschlagen, es war ganz köstlich.

Nach dem Essen kamen wir noch in den Genuss einer Theatervorstellung «Die schöne Prinzessin und der Ritter Drachentöter», welche die Kinder den ganzen Nachmittag einstudiert haben. 

Kürbisse.

In der Nähe von Vernon gibt es eine grosse Obstplantage, welche jeweils im Herbst zur einer riesigen Kürbisausstellung mit vielen Attraktionen einlädt. Natürlich gibt es auch Kürbismuffins, Kürbiskuchen, Kürbisscones, Kürbis... Nur die Kürbissuppe haben wir vergebens gesucht. Die Kinder konnten sich auf dem riesigen Spielplatz austoben und verschiedene Tiere im Streichelzoo füttern. 

Aus der Puste.

Heute Morgen musste ich bei der Walk-In-Klinik in Enderby vorbei und fasste Antibiotika. Ich habe seit Tagen eine Infektion am Ohr, welche einfach nicht besser werden will.

Beim Mittagessen konnten wir vom Fenster aus einen Schwarzbären beobachten. Er war auf der Suche nach Mais auf den Feldern vor der Farm. 

Ralph versuchte sich noch im Holz sägen und kam dabei ziemlich aus der Puste. Eine Motorsäge braucht halt ein wenig mehr Kraft als eine Computertastatur.

Im verzauberten Wald.

Luke hat sich fest vorgenommen, am Morgen nochmals mit Robin in den Stall zu gehen. So war er bereits um 6.30 Uhr wach und pünktlich um 7.00 Uhr im Stall. Robin war da zwar schon zwei Stunden an der Arbeit, aber so früh ist Luke zum Glück nicht aufgewacht.

Dann hiess es leider schon wieder Abschied nehmen von der Familie Arpagaus und wir zogen weiter Richtung Revelstoke. 

Unterwegs machten wir einen Halt in Craigellachie, wo der letzte Schienennagel der Canadian Pacific Railway eingeschlagen wurde. Von dort aus konnten wir auch einigen Güterzügen zuschauen, die mit über 120 Wagen vorbeigedonnert sind. 

Beim nächsten Halt ging es ein wenig gemütlicher zu - wir wanderten durch einen Märchenwald.

Am Abend brieten wir am Lagerfeuer Marshmallows - in dicker Jacke und Mütze.

Auf dem Rogers Pass.

Eine gut funktionierende schnelle Internetverbindung ist rar geworden. Daher ist die Berichterstattung nun auch lange ausgeblieben. Aber jetzt bin ich wieder mal online.

 

Heute stand wieder mal der Besuch eines Eisenbahn-Museums an - wir gingen ins Revelstoke Railaway Museum. Dort konnte Ralph mit einer Diesel-Lok-Simulator fahren.

Nach einem obligatem Stopp im Tim Hortons fuhren wir weiter zum Rogers Pass. Wir machten einen ausgiebigen Besuch im Rogers Pass Discovery Centre. Es hatte eine interessante interaktive Ausstellung mit einem speziellen Programm für die Kinder.

Der Camping Platz am Abend war gleich nebenan, idyllisch an einem Bach gelegen.

Richtung Kicking Horse.

Am Morgen ist es nun jeweils ziemlich kalt in unserem Camper (so um die sieben Grad). Unter der Bettdecke ist es noch kuschelig warm. Derjenige, der zuerst aufs WC muss, schaltet die Heizung ein. Diese Aufgabe fällt meistens auf Ralph. Danach wird es jeweils sehr schnell angenehm warm und auch die restliche Familie kriecht dann langsam unter den Decken hervor. 

Bevor wir losfahren, stöbern die einen noch ein bisschen in Bücher und die anderen kümmern sich um den Abwasch.

Unser heutiges Ziel heisst Kicking Horse Pass. Kurz nachdem wir losgefahren sind, passierten wir ein Tal, wo noch immer Waldbrand ist. Was auf dem Bild wie Nebel aussieht ist Rauch.

Vor dem Kicking Horse Pass war wiederum ein Discovery Center und die Kinder gruben nach Dinosaurier Knochen. 

Auf der Panorama Strasse durch die Rockies.

Auf diesen Tag habe ich mich schon lange gefreut. Wir fuhren über den Icefield Parkway Richtung Jasper - mitten durch die Rockie Mountains. Am Morgen hatten wir sogar noch ein wenig Sonnenschein. Unser erster Halt war der Aussichtspunkt auf die Spiral Tunnels der Canadian Pacific. Danach ging es weiter durch eine beeindruckende Bergwelt.

Beim berühmten Columbia Icefield fing es dann an zu schneien – zur Freude von uns allen. Wir haben kurz das Visitor Center besucht. Wir waren erschlagen von den ganzen Asiaten, welches dieses bevölkerte, daher zogen wir rasch weiter.

Das Wetter wurde nicht besser und als wir in Jasper angekommen sind, hat es ziemlich geregnet. Wir beschlossen, mal nicht selber zu kochen, sondern gingen im Ort zu Abend essen. Danach verliefen sich Luke und ich auf der Suche nach der Dusche auf dem Campingplatz. Und da Luke panische Angst vor den brünftigen Hirschen hatten (wir haben zwar keinen gesehen), machten wir uns kurz vor dem Eindunkeln zurück zum Camper (halt ohne zu Duschen). 

Maligne Lake und Spirit Island.

Unser Tagesziel für heute war der Maligne Lake mit der bekannten Spirit Island. Wir zogen früh los, damit wir den Bussen voll Asiaten zuvorkommen.

Je weiter wir fuhren, desto Näher sind wir der Schneegrenze gekommen. Und ganz zu Hinderst beim See hatte es ein «Schümeli» Schnee. Genug für die Kinder. Sie spielten Polarforscher und Schneemaschine.

Zur Spirit Island gelangt man nur per Boot. Wir kauften die Fahrkarten (am Preis könnte man zwar annehmen die ganze Insel) und machten uns auf zur 90 minütigen Schifffahrt. Zwar nicht bei eitlem Sonnenschein, der Besuch der Spirit Island hat jedoch auch bei Schneefall seinen Reiz. Auf dem Rückweg machten wir noch halt beim Maligne Canyon und gaben unseren zwei Kälbern ein wenig Auslauf.

Diesen schönen Tag begossen wir im Jasper Brew Pub mit einem 6060 Stout und einem Blackeye Blueberry Vanilla Ale.

Nichts mit lazy Sunday.

Gemäss Wetterprognose sollte es heute Morgen schlechtes Wetter sein – ja sogar Schneefall hat es gemeldet. Wir haben uns auf einen lazy Sunday eingestellt. Und als wir aufgewacht sind, wartete ein wunderschöner Herbsttag auf uns. So war nichts mit unseren Plänen den ganzen Tag in Kaffees oder Museen rum zu hängen und wir erkundeten stattdessen die Gegend rund um Jasper. Wir besuchten den Pyramid und Patricia Lake sowie Lake Annette und Lake Edith. Wunderschön.
An Nachmittag hiess es dann wieder mal Wäsche waschen, bevor wir noch durch die Läden von Japser schlenderten.

Und wieder zurück Richtung Lake Louise.

Und weil es eine der schönsten Strassen Nordamerikas ist, fuhren wir den Icefield Parkway wieder zurück. Es war zwar nicht schönes Wetter und doch eröffneten sich uns zwischendurch wunderschöne Ausblicke auf die imposante Berg- und Gletscherwelt. Und was ist, wenn es Stau auf dem Parkway hat? Dann gibt es sicher irgendwo ein Tier zu erblicken. Zuerst sahen wir ein weibliches Big Horn Sheep mit zwei Jungen und ein wenig später trafen wir noch auf deren männlichen Kollegen.
Der türkisblaue Peyto-Lake besichtigten wir bei Schneefall. Der Zugang selber war eine rechte Herausforderung. Der Weg war mit Eis bedeckt und wir in Turnschuhen – typisch Touristen.
Den Abschluss unserer Tagestour war der Besuch von Lake Louise, wo wir auch übernachteten.
Wie fast jeden Abend spielen die Kinder nach dem Abendessen noch Schule. Hoffentlich bleibt diese Euphorie bis nach den Ferien.

Geburtstag in und am Lake Louise.

Wir haben einen gemütlichen Tag in Lake Louise verbracht. Zum Zmorge gab es Rührei und Baked Beans. Die Kinder haben mir als Geschenk eine Zeichnung von unserem Campingurlaub gemacht (unter Mithilfe von Ralph).
Viele Sehenswürdigkeiten sind nun nach Thanksgiving geschlossen. So konnten wir weder zum Maligne Lake gelangen noch zur Talstation der Gondelbahn – die Zufahrt war bereits gesperrt. Wir machten einen kurzen Ausflug in den Kootenay Nationalpark, besuchten das Visitor Center in Lake Louise und machten uns dann auf zum See. Ralph lud uns im Fairmont Chateau Lake Louise ins Restaurant Walliser Stube zum Abendessen ein. Schon bald wird dort der internationale Skizirkus einquartiert. Im Moment ist im Skigebiet zwar noch nicht viel Schnee zu sehen.
Und Emilia entdeckte auch noch ein «Blütli», von dem sie eifrig Fotos machte. 

Im Schnee und ohne Gas.

Heute Morgen bekam ich dann noch ein Geburtstagsgeschenk. Es hat geschneit. Nur das ausgerechnet heute Morgen das Gas zu Ende ging. Wir haben zwei Gasflaschen und der Vermieter meinte, wir müssen nur den Hebel umklappen. Soweit so gut. Ralph ging raus, Hebel umklappen, immer noch kein Gas. Die zweite Gasflasche war leider auch leer. So war heute Morgen leider nichts mit warmen Camper. Wir zogen unsere kalten Kleider an, die Kinder mit ziemlich viel Protest und fuhren dann gleich los Richtung Banff. Nur konnten wir in Banff kein Gas nachfüllen, sondern mussten nochmals 15 Minuten weiter Richtung Canmore.
Wir fuhren zurück nach Banff und besuchten die Cave and Basin National Historic Site, die erste nationale Historic Site, welche in Kanada gegründet wurde. In diesen warmen Quellen konnte man früher noch baden, bis man eine kleine Schnecke fand (in der grösse eines Apfelkerns), welche es nur dort gibt. Von da an wurde das Wasser in der Höhle und nebenan im Freien geschützt und das Baden wurde verboten. 

Winter Wonderland in Banff.

Und wiederum hat es geschneit. Wir hatten das Gefühl heute Morgen in tiefstem Winter zu erwachen. Und ihm Gegenteil zu Gestern funktionierte heute unsere Heizung wieder. Nach dem Morgenessen fuhren wir los zu den Vermilion Lakes und genossen die wunderbare Aussicht auf die Bergwelt. Auch auf den Hausberg von Banff, dem Sulphur Mountain. Da sich rasch die Sonne zeigte, war rund um uns ein richtiges Winterwunderland.
Danach hiess es Shopping, bis die Kinder sich im Roots (ja, wie waren schon wieder dort) unter lautem Protest auf den Boden legten. So fuhren wir zurück auf den Camping Platz und machten ein Lagerfeuer. Richtiges Wintercamping. Wir machten Popcorn, brieten Marshmallows und das Bier blieb im Schnee schön kalt.

Drei an einem Tag.

Diese Nacht war es ziemlich kalt. Ca. Minus sieben Grad. Es ging eine Weile, bis der Camper aufgewärmt war und daher blieben wir noch länger unter unseren Decken liegen.
Heute haben wir die restlichen Museen in Banff abgeklappert. Zuerst gingen wir ins Wyhte Museum oft he Canadian Rockies. Dort erfuhren wir mehr über die Geschichte und Entwicklung des Tourismus in den Rocky Mountains und des Banff Nationalparkes. Danach machten wir einen kurzen Abstecher ins Banff Park Museums wo es die ganzen Tiere des Nationalparkes zu bestaunen gibt (natürlich ausgestopft). Zum Schluss besuchten wir noch das Buffalo Nations Luxton Museum, welches über die Geschichte, Kultur und Tradition der First Nations erzählt.
Wir haben nun die Rocky Mountains hinter uns gelassen und sind weiter Richtung Calgary gefahren. Wir übernachten auf einem Campingplatz in Cochrane, der letzten Ortschaft vor Calgary. Um uns sind nun keine Berge mehr, sondern wir sind bereits in der Prärie.

Goodbye Canada.

Die Taschen sind vollgestopft. Am Schluss mussten wir noch schauen, dass wir nicht zuviel reinpacken. Haben wir wirklich so viel eingekauft? Am Flughafen zeigte sich jedoch, dass unsere Reisewaage das Gewicht grosszügig anzeigt und wir noch lange nicht am Gewichtslimit waren.

Die Camperabgabe lief problemlos und so waren wir gegen Mittag bereits am Flughafen von Calgary. Die Stadt selber haben wir dieses mal nicht besucht. Vom Camper und vom Flugzeug aus hatten wir mindestens einen Ausblick auf die Skyline.

Am Flughafen assen wir uns noch einmal durch  unsere «Lieblingsfastfoodketten». Zuerst Donuts im Tim Hortons, dann einen Burger im A&W. Und auch ein letztes kanadisches Bier durfte nicht fehlen. Die Kinder deckten sich mit Root Beer ein.

Der Flug von Calgary nach Vancouver ging rasch vorbei. Am Flughafen von Amsterdam hatten wir einen fünfstündigen Aufenhalt, wo die Kinder dann endlich eingeschlafen sind. So mussten wir sie dann auch mehr oder weniger schlafend ins Flugzeug bringen. Der Flug von Amsterdam nach Zürich ging sehr schnell vorbei - wir haben alle geschlafen.

Nun sind wir zurück in einer wunderschön herbstlichen Schweiz.

Emilia ging als erstes in ihr Zimmer, zog ihr Elsa-Kleid an und schminkte sich. Luke hat sich in den Kopf gesetzt, mit Papi zusammen die H0-Eisenbahn aufzubauen und ging direkt in den Keller Häuser basteln. Und da wir aus dem Winter kommen, haben wir uns alle schon seit Tagen auf ein Fondue gefreut.

Es waren schöne drei Wochen. Ein Highlight war der Besuch der Farm von Belinda und Robin und ihren Kinder. Luke und Emilia sprechen noch immer davon und wollen am Liebsten gleich wieder auf Besuch. Nun packen wir aber zuerst unsere Taschen aus und fangen dann an, unsere nächste Reise zu planen.