sechs wochen - zwei Inseln.

Eine regnerische Ankunft auf Hawaii.

(Waikiki Beachcomber by Outrigger Hotel - Honolulu - Hawaii)

Unser Flug startete mit 1.5 Stunden Verspätung. Die Zeit am Flughafen ging sehr schnell vorbei, wir waren aber dann doch froh, als wir endlich einsteigen konnten. Wir haben alle den Flug mehr oder weniger verschlafen, er dauerte aber auch nur rund 5 Stunden. 

Der Einwanderungsbeamte war recht freundlich und ziemlich erstaunt, dass wir knapp drei Monate in den USA bleiben wollen. Und er hat uns darauf hingewiesen, dass wir dann auch wieder ausreisen müssen. Und dann ein weiterer Pass im Stempel und wir waren drin. 

Die Insel hat uns mit Regen und kühleren Temperaturen empfangen.  Wir mussten seit 6 Monaten wieder mal lange Hosen anziehen und anstatt Flip Flops auch Turnschuhe. Es ist zwar immer noch zwischen 20 bis 23 Grad warm, aber wir sind uns unterdessen halt andere Temperaturen gewöhnt. Und die Innenräume sind wie üblich in den USA auf ca. 18 Grad runtergekühlt.

Wir waren schon um 8 Uhr morgens im Hotel und unser Zimmer war erst am Nachmittag bereit zum einchecken. So gingen wir zuerst frühstücken und danach ins Ala Moana Center - eine riesige Outdoor-Shoppingmall.

Luke war von seinem heutigen Frühstück ziemlich "begeistert". Die Pancakes und der Schlagrahm wurden mit "Charcoal" (Aktivkohle) bereichert und waren tiefschwarz. 

Es hat uns dann auch nochmals ziemlich verregnet. Wir mussten nochmals zurück ins Hotel, Kleider wechseln und die Schuhe probierten wir behelfsmässig mit dem Föhn zu trocknen. 

Geboostert.

(Waikiki Beachcomber by Outrigger - Honolulu - Oahu)

Heute geht es mit dem Trolley nochmals zur Ala Moana Shopping Center. Wir haben uns Online bei der CVS-Pharmacy für den Booster angemeldet und waren sehr gespannt, ob es auch wirklich klappt.  Und tatsächlich. Innerhalb von 10 Minuten waren wir beide mit dem Booster versorgt und schon wieder auf dem Rückweg.

Wie auch schon vor fünf Jahren darf auch dieses mal ein Besuch des Restaurants Rumfire nicht fehlen. Einerseits hat man von dort eine tolle Aussicht über Waikiki und andererseits ist der Ort bekannt aus Hawaii 5.0, wo sich die Darsteller nach einem erfolgreichen Einsatz zwischendurch auf ein Bier treffen. Und so genehmigten auch wir uns ein Bier - natürlich ein Longboard.

Am Waikiki-Beach.

(Waikiki Beachcomber by Outrigger - Honolulu - Oahu)

Da wir nicht genau wussten, wie wir den Booster vertragen, haben wir uns für heute nicht viel vorgenommen. Aber uns tat beiden (wie auch schon bei den ersten beiden Impfungen) nur der Arm weh. So gingen wir nach dem Frühstück ab an den Strand zum Bodyboarden. Nach dem wir mehr oder weniger erfolglos versucht haben eine Welle zu erwischen, gingen wir zurück ins Hotel an den Pool. Da der Pool selber zu kalt war, haben die Kinder vor allem den Whirlpool und wir den Liegestuhl genossen. 

Ralph und ich gingen zum Sonnenuntergang an den Strand. Und da man in der Öffentlichkeit bekanntlich kein Alkohol trinken darf, haben wir unser Bier in einer Starbucks-Papiertüte getarnt. Schon den Tag hindurch hatte es extrem viele Leute am Strand und das war zum Sonnenuntergang nicht anders. Den bekannten Waikiki-Beach zieht unzählige Touristen an - auch zu Covid-Zeiten.

Eine Geburtstagswanderung auf den Diamond Head.

(Waikiki Beachcomber by Outrigger - Honolulu - Oahu)

Vor einem Jahr haben wir Ralph an seinem Geburtstag aus dem Spital abgeholt. Zum Glück konnten wir in diesem Jahr alle gesund und munter zusammen feiern. Und erst noch an einem wunderschönen Ort. 

Für das Frühstück haben wir einen Tisch im legendären "Duke's Waikiki" reserviert. Wir haben dann noch ins "Hula-Grill" einen Stock höher gewechselt, da wir keine Lust auf ein grosses Frühstück-Buffet hatten.

Dafür gingen wir danach die "Duke's" Statue besuchen. Duke Kahanamoku, auch "The Big Kahuna" genannt, war dreimal Schwimm-Olympiasieger und gilt allgemein als Begründer des modernen Wellenreitens. Auf dem Weg zurück zum Hotel hat sich eine Sicherheitsbeamtin regelrecht aufgedrängt, Fotos von uns zu machen. Als sie dann noch gesagt hat, wir sollen uns umdrehen, befürchtete ich schon, sie haut mit meinem Handy ab. Aber ihr war wohl einfach langweilig.

Nach dem ausgiebigen Frühstück galt es dann ein paar Kalorien zu verbrennen und wir stiegen auf den Hausberg und Wahrzeichen von Honolulu, den Diamond Head. Dieser ist eigentlich auf allen Fotos von Honolulu und Waikiki zu sehen.

Vor fünf Jahren haben wir für den Aufstieg 45 Minuten benötigt. In diesem Jahr schafften wir es in 15 Minuten. Diesmal mussten wir die Kinder auch nicht mehr hinauftragen. Von oben eröffnete sich uns ein wunderbarer Ausblick auf Honolulu und Umgebung.

Auf zum North Shore.

(Courtyard by Mariott - Oahu North Shore)

Zuerst ging es zum Flughafen das Mietauto übernehmen und danach zog es uns an die North Shore. Bekannt vor allem im Winter für den hohen Wellengang, wo sich nur die wirklich wagemutigen Surfer ins Meer wagen. Wir hielten an der Banzai Pipeline an und schauten eine Weile einem Surfwettbewerb zu. 

Danach ging es weiter nach Haleiwa, einem charmanten Surfer-Städtchen, das auch bekannt für sein Shave-Ice ist.

Im Ananas-Vergnügungspark.

(Courtyard by Mariott - Oahu North Shore)

Ananasplantagen haben wir ja schon in Costa Rica und auf Tahiti gesehen, aber auf Oahu bei der bekannten Dole-Plantage gibt es dazu einen Vergnügungspark und einen riesigen Souveniershop dazu. Die Amerikaner wissen schon, wie man Dinge vermarkten kann, resp. Public Relations (PR) macht.  Auf einer Zugsfahrt fuhren wir durch einen kleinen Teil der Plantage, wo es nebst Ananaspflanzen auch noch andere Pflanzen zu sehen gab.

Danach irrten wir für rund eine Stunde durch das Dole-Labyrinth, das 2008 zum größten Labyrinth der Welt gekürt wurde. Über 4 Kilometer Wege, angelegt mit mehr als 14.000 Pflanzen führen durch den Irrgarten, in dessen Herz acht Stationen darauf warten, entdeckt zu werden. Wir haben am Schluss dann auch die acht Stationen gefunden, nachdem wir zwischenzeitlich mal Emilia verloren hatten.

Wir hätten auch noch durch sechs unterschiedliche Gärten spazieren können, dies liessen wir dann aber bleiben.  Nach einem Ananas-Eis ging es weiter an den Turtle-Beach. Ja, man könnte Schildkröte sehen an diesem Strand, heute hatte es aber keine. Es machte aber auch Spass, einfach ein wenig mit den Wellen zu spielen. Vom Schwimmen wurde aufgrund der starken Brandung abgeraten.

Hohe Wellen am North Shore.

(Courtyard by Mariott - Oahu North Shore)

Wir gingen als erstes nochmals zur legendären Banzai Pipeline. Die Wellen waren noch viel grösser als vorgestern und es wagte sich nur ein Bodyboarder ins Wasser. Zwei Surfer haben es versucht, wurden aber von der Strömung weggetragen, bevor sie es überhaupt über eine Welle schafften. Das Wellentreiben ist sehr beeindruckend und ich könnte dem Treiben stundenlang zu sehen. Den Kindern wurde es aber dann irgendwann zu langweilig. Schliesslich haben wir ein Bodyboard im Auto und dies wollte nun auch ausprobiert werden. So gingen wir weiter südlich an einen Strand, wo es immer noch ziemlich Wellen hatten, aber nicht mehr so gefährlich wie an der Northcoast und sich die Kinder ins Vergnügen stürzen konnten. Es hat sie ein paar mal in den Sand gespitzt, dies hielt sie aber nicht davon ab, es gleich wieder zu probieren.

In zwei Tagen sechs polynesische Inseln besucht.

(Courtyard by Mariott - Oahu North Shore)

Wir sind nun schon zum dritten Mal auf Hawaii, aber vom "Polynesian Cultural Center" haben wir das erste Mal gehört. Wie es der Zufall will, liegt unser Hotel direkt nebenan und so liegt es auf der Hand, dass wir das Center besuchen wollen. 

Als Besucher kann man durch die polynesischen Inseln Hawaii, Tonga, Tahiti, Fidschi, Samoa und Neuseeland spazieren und mehr über Handwerk, Bräuche und Gewohnheiten erfahren. Die Inseln werden grösstenteils durch Einheimische vertreten, vor allem Studentinnen und Studenten der benachbarten Uni. So konnten wir auch auf Hawaii ein paar französische Worte mit zwei Männern aus Tahiti wechseln.

Auf jeder Insel werden verschiedene Darstellungen geboten und die waren wirklich sehr unterhaltsam. So zeigte Neuseeland zum Beispiel den Haka oder Samoa, was man alles aus einer Kokospalme machen kann. Wir haben versucht Feuer zu machen, Fische zu fangen und Kokosnüsse mit einem Speer zu treffen.

Die Kinder fanden es so toll,  so dass wir auch den nächsten Tag dort verbrachten. 

Wir kauften das Package inklusive Eintrittskarten für die Abendshow "Breath of Life"  und es hat sich wirklich gelohnt. Die 90-minütige Show handelte, wie könnte es auch anders sein, von der Liebe und tauchte noch einmal in die Kultur der sechs verschiedenen Inseln ein. Die Show wurde mit Tanzeinlagen, Spezialeffekte und traditioneller Musik untermalt. Zweitweise waren bis zu 100 Tänzerinnen und Tänzer auf der Bühne. 

A lazy day.

(Courtyard by Mariott - Oahu North Shore)

Heute gab es einen gemütlichen Tag. Zuerst ging es auf ein Frühstück und Shave Ice nochmals in den Surfer-Ort Haleiwa, danach Wellen-Gucken und im Sand spielen an der Waimea Bay.

Die Bilder zum Sonnenuntergang sind gestern entstanden, als ich vor dem Abendessen alleine an den Sunset-Beach ging und die letzten Sonnenstrahlen eingefangen habe.

Für die Mutigen.

(Luana Waikiki Hotel & Suites, Honolulu, Oahu)

Bevor wir zurück nach Honolulu fahren, geht es nochmals an die North Shore. 

Heute hatte es nun wieder einige Surferinnen und Surfer im Wasser, jedoch nur die mutigen unter ihnen resp. keine Anfänger. Die Wellen sind im Winter zu hoch und die Strömung zu kräftig. Zum Zuschauen ist es sehr beeindruckend. Unsere Kinder waren nur halb so beeindruckt und haben die Zeit mit "im Sand buddeln" verbracht.

Einer dieser Tage.

(Luana Waikiki Hotel & Suites, Honolulu, Oahu)

Angefangen hat der heutige Tag mit der nicht enden wollenden Zankerei der Kinder, die bereits nach dem Aufstehen angefangen hat und sich den ganzen Tag fortsetzte. 

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zu einem Aussichtspunkt und wollten dann an die Ostküste an den Strand. Unterwegs haben wir uns spontan entschieden, den "Iolani-Palast" zu besuchen.  In einem schönen Park liegt der einzige Königspalast von Amerika, der bis Ende der Monarchie als Wohnsitz der Königsfamilie diente. Nach dem Putsch durch amerikanische Grundbesitzer, war hier auch die letzte Königin Liliokulani gefangen gehalten. Wir haben eine Self-Guided Tour unternommen und es war wirklich sehr interessant. 

Gegenüber des Palastes findet man die Aliiolani Hale und die Statue von König Kamehameha I. Wer wie wir ein Fan der Serie Hawaii 5-0 ist, erkennt dieses Gebäude und die Statue sofort. Es wird von der Spezialeinheit rund um Steve McGaratt und co. als Hauptquartier genutzt. Also von Aussen, die Innenaufnahmen werden im Studio aufgenommen.

Als wir dann zum Auto zurückkommen, erwartet uns ein Bussenzettel unter dem Scheibenwischer.  Wir haben die Parkuhr-Richtlinien nicht richtig interpretiert und müssen nun 40 Dollar Parkbusse bezahlen. Luke meinte, das nächste Mal sollen wir doch die Scheibenwischer laufen lassen, dann könne kein Bussenzettel mehr befestigt werden.

Danach ging es weiter ins Inselinnere zum Nuuanu Pali Lookout. Nachdem wir die Aussicht genossen hatten und zum Auto zurückgingen, bemerkte Ralph, dass in einem der Räder ein Nagel steckte. Es kann sein, das dieser Nagel schon lange da drin steckte. Aber es ist immer das Gleiche: sobald man etwas weiss, kann man es einfach nicht mehr ignorieren. So fuhren wir anstatt zum Strand zurück zum Flughafen und tauschten unser Auto ein. 

Wenigstens verabschiedete sich dieser Tag dann mit einem weiteren wunderschönen Sonnenuntergang von uns.  

Emotionaler Geschichtsunterricht.

(Luana Waikiki Hotel & Suites, Honolulu, Oahu)

Heute stand Geschichtsunterricht auf dem Programm. Geschichte, die sehr nah geht. Wir besuchten das USS Arizona Memorial in Pearl Harbor. Ralph und ich haben das Memorial schon bei unserem ersten Hawaii-Reise vor rund 17 Jahren besucht.  Und es ist uns damals sehr nahe gegangen. Vor fünf Jahren hatten wir das Gefühl, die Kinder seien noch zu jung für diesen Besuch und haben uns damals stattdessen das Flugzeugmuseum in Pearl Harbor angeschaut. Und heute gingen wir nun zusammen zum Memorial. Dieses markiert die Ruhestätte von 1102 der 1177 Seeleute, die beim Untergang der USS Arizona ums Leben kamen. Ausgelöst wurde der Untergang durch den japanischen Angriff auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941. Das Bauwerk erinnert an die Ereignisse dieses Tages, woraufhin die USA in den Zweiten Weltkrieg eintraten. Es ist ein Ort düsterer Schönheit zum stillen Gedenken. 

Das Mahnmal überspannt den Rumpf des gesunkenen Kriegsschiffes.  

Danach haben wir das Visitor Center besucht und im Rahmen einer Audio-Tour noch mehr über die Geschichte rund um den Angriff erfahren. Emilia meinte dann auf einmal, sie habe jetzt genug traurige Geschichten gehört und wolle gehen. Es waren vier happige Stunden, während deren wir in die Geschichte von Pearl Harbor eingetaucht sind.

Am Waimanalo Beach.

(Luana Waikiki Hotel & Suites, Honolulu, Oahu)

Wir machten uns auf Richtung Ostküste von Oahu. Wir fuhren über eine schöne Küstenstrasse Richtung Waimanalo Beach. Dort verbrachten wir ein paar vergnügliche Stunden am Strand und im Meer.

Zum Sonnenuntergang gingen wir wiederum an den Waikiki-Beach und trafen dieses Mal auf einen ganz besonderen Strandgast. Plötzlich tauchte in der Nähe von uns eine Robbe aus dem Wasser auf und kam sich an den Strand ausruhen.

Beim vierten Anlauf hat es geklappt.

(Luana Waikiki Hotel & Suites, Honolulu, Oahu)

Der Kailua Beach Park gilt als einer der schönsten Strände Oahus. Wir haben schon dreimal versucht, diesen zu besuchen, aber es hat bis jetzt nicht geklappt.

Das erste Mal wollten wir vor fünf Jahren an meinem Geburtstag hin und dann hat es, kaum waren wir auf dem Parkplatz angekommen, angefangen in Strömen zur regnen. Die letzten beiden Tagen hatten wir dann eigentlich auch geplant, dorthin zu gehen, aber es kam uns immer etwas dazwischen. Einmal der Nagel im Reifen und Gestern war es dann schon zu spät, um noch einen weiteren Strand zu besuchen. Und so haben wir es heute endlich geschafft. Da heute eine Feiertag zu Ehren Martin Luther Kings ist, hatte es auch recht viele Leute dort und wir mussten ein paar mal Kreisen, bis wir einen Parkplatz gefunden haben. Es hat sich aber auf jeden Fall gelohnt.

Auf dem Hinweg wollten wir uns noch mit Malasadas (portugiesischen Donuts) in der bekannten "Leonard's Bakery" eindecken. Aber die Warteschlange vor dem Geschäft war riesig und das war es uns dann doch nicht wert. Ich schaute schon ein wenig neidisch auf die mit Köstlichkeiten gefüllten pinken Kartons, mit denen die Leute das Geschäft verliessen. 

An unserem letzten Abend auf Oahu besuchten wir noch eine lokale Brauerei und gönnten und ein feines Bier zu einem Burger.

Auf nach Big Island.

(Club Wyndham Kona Hawaiian Resort - Kona - Big Island)

Heute sind wir auf die grösste Insel von Hawaii geflogen - auf Big Island. Da wir recht früh am Flughafen waren, konnten wir auf einen früheren Flug umbuchen. Zwischen Turbine und Flügel konnten wir noch einen kurzen Blick auf den Diamand Head von oben erhaschen. 

Auf Big Island haben wir das erste mal über Turo ein Auto gebucht. Das ist eine Online-Plattform, wo private ihr eigenes Auto vermieten. Wie AirBnB - aber eben für Autos. Zumeist hat man so günstigere Konditionen. Für uns der ausschlaggebende Punkt gegen eine offizielle Autovermietung war aber, dass diese alle die Fahrt auf den Mauna Kea nicht erlauben.  Und dann konnten wir mit dem Auto zusammen auch noch zwei Bodyboards mieten und diese mussten natürlich auch gleich ausprobiert werden.

Nach dem Meer hatten die Kinder immer noch nicht genug vom Wasser und gingen in der Anlage noch in den Pool und Whirlpool.

Und dann gibt es natürlich auch auf Big Island einen schönen Sonnenuntergang. 

Big Island ist die jüngste aller hawaiianischen Inseln und auch wirklich noch als Vulkaninsel erkennbar. Überall sieht man schwarze Lavafelder in Kontrast mit dem blauen Meer oder der grünen Vegetation. 

Der Besuch einer heiligen Stätte.

 (Club Wyndham Kona Hawaiian Resort - Kona - Big Island)

 Wir besuchten den "Puuhonua o Honaunau National Historical Park". Dies ist eine Tempelanlage und bietet interessante Einblicke in die hawaiianische Kultur. Der knapp 73 ha große National Historical Park befand sich einst in königlichem Besitz und diente hawaiianischen Gesetzesbrechern als Zufluchtsort. Ein geschichtsträchtiger Ort wunderschön in einer Bucht gelegen.

Diese Kultstätte der alten Hawaiianer bietet in kurzer Zeit einen guten Einblick in das Leben auf Hawaii vor der Ankunft von Captain Cook.

Kaffee und Schildkröten.

(Club Wyndham Kona Hawaiian Resort - Kona - Big Island)

Auf einer kleinen Fläche von unter hundert Quadratkilometern insgesamt, wird auf Big Island eine der besten Kaffeesorten der Welt angebaut: der Hawaii Kona Kaffee.

Am Morgen besuchten wir zuerst die "Kona Coffee Living History Farm". Diese Farm zeigt auf, wie japanische Einwanderer eine Kaffeefarm betrieben haben und wie schwer das Leben damals auch war. Eine Japanerin zeigte uns, wie über dem Feuer gekocht wurde und mit was eine japanische Mutter früher die acht bis zwölf Lunchboxen für die Kinder füllte. Auch wie früher Kaffee geerntet und getrocknet wurde, konnten wir anschauen. Am Schluss durften wir dann noch selber ein paar Orangen pflücken.

Nach dem historischen Rückblick besuchten wir noch eine der 600 aktiven Kaffeplantagen rund um Kona - die Greenwell Farms. Auch dort erhielten wir viele spannende Informationen rund um die Kaffeebohne. 

Am Nachmittag ging es noch auf Schildkrötenjagd. Natürlich mit dem Fotoapparat (und Zoom) und mit Genügend Abstand. Überall stehen Schilder, dass man nicht näher als 6 Meter an eine Schildkröte heran soll, aber es gibt wohl so viele Menschen, die nicht lesen können. Luke (und ich auch) haben uns auf jeden Fall furchtbar über diese Leute aufgeregt. 

High-Surf-Warning.

(Club Wyndham Kona Hawaiian Resort - Kona - Big Island)

Die letzten zwei Tage klapperten wir verschiedene Strände rund um Kona ab auf der Suche nach Wellen, die für uns nicht zu stark waren zum Bodyboarden. Der nationale Wetterdienst hatte eine "High-Surf-Warning" für die Westküste von Big Island herausgegeben und dies merkte man sehr gut.  Die Wellen brachen mit ziemlicher Wucht und die Strömung war sehr stark. So haben wir uns nur an der Kua-Bay ins Wasser gewagt. Der relativ kleine Strand war am Samstag sehr gut besucht und so mussten wir nicht nur wegen der Lavafelsen am Strand aufpassen, sondern auch auf die vielen anderen Leute.

Ansonsten haben wir auf dem Mark lokales Gemüse und Früchte gekauft und den Donkey Balls Store besucht. Donkey Balls sind Macademia-Nüsse, welche mit Schokolade überzogen werden. Leider konnten wir nicht zusehen, wie diese gemacht werden, da die Fabrikation gerade nicht in Betrieb war.

Und was noch? Natürlich die wunderschöne Sonnenuntergangsstimmung genossen.

Ein bisschen kühl hier.

(Liko Lehua Cottage - Volcano - Big Island)

Wir sind weitergezogen mitten in den "Hawai'i Volcanoes National Park". Wir haben für drei Tage ein kleines Häuschen Mitten im Regenwald gemietet. Von den Fenstern aus sieht man direkt auf riesige Farnbäume.

Als erstes haben wir die langen Hosen ausgepackt, die FlipFlops gegen Turnschuhe eingetauscht und das Gas-Cheminée eingeschaltet. Der Ort ist ein wenig erhöht und als wir am Nachmittag ankamen, war rund 20 Grad. Das fühlte sich für uns doch schon recht kühl an. 

Danach gingen wir direkt in den Nationalpark. Dort befinden sich die zwei der aktivsten Vulkane der Welt - der Kilauea und der Maunaloa. 

Der Maunaloa ist 1984 zum letzten Mal ausgebrochen und am Kilauea finden seit 1983 ununterbrochen Eruptionen statt. Der Maunaloa kann man nur zu Fuss entdecken. Rund um den Kilauea gibt es Strassen und ein vielfältiges Wandernetz.

Nach einer rund einjährigen Ruhepause bildet sich seit letzten September immer wieder ein Lavasee im Krater vom Kilauea Krater. So versuchten wir heute unser Glück und gingen als Vulkanforscher los. Vom Parkplatz des Devastation Trail mussten wir knapp 20 Minuten laufen, bis wir direkt in den Krater sehen konnten.  Wir sahen zwar viel Dampf, aber leider keine fliessende Lava. Die Rangerin vor Ort machte uns nicht viel Hoffnung, dass sich da in den nächsten Tagen was ändern wird. Sie zeigte uns die Webcam eines Thermobildes und es ist nicht viel Hitze da, die auf ein bevorstehenden Lavaausbruch hinweisen würde. Sie sagte, wir sollten regelmässig die Webcam besuchen und uns selber ein Bild über mögliche Aktivitäten machen.

So gingen wir nach Hause und mir passierte beim Kochen noch ein kleines Missgeschick. Es sollte eigentlich Spaghetti mit Tomatensauce geben. Dummerweise habe ich aber anstatt Tomatensauce, mexikanische Sauce mittlerer Schärfe gekauft und dies erst gemerkt, als ich schon die ganze Sauce über die Teigwaren geschüttet hatte. Das Essen war dann sogar mir zu scharf.

Wir gingen dann alle mit Trainerhosen, Socken und zwei Schaffelldecken ins Bett.

 

Vom Glück geküsst.

(Liko Lehua Cottage - Volcano - Big Island)

Als erstes haben wir heute Morgen die Webcam konsultiert und welches Glück. Seit ca. 5.30 Uhr in der früh tritt tatsächlich wieder Lava aus beim Kilauea. Wir hoffen natürlich sehr, dass dies bis am Abend so bleibt, weil man in der Dunkelheit das Naturschauspiel erst in seinem vollem Umfang bewundern kann (Emilia hat zwar im Moment nicht wirklich das Gefühl, dass sie Glück hat. Sie hat ihren Costa-Rica Hut verloren und ist unendlich traurig darüber).

Nebst dem Lavasee gibt es auch sonst noch einiges zu entdecken im Nationalpark. Wir machen zuerst halt bei der Thurston Lava Tube. Die Lavaröhre ist mit 46 Metern eine der längsten Lavaröhren auf Hawaii. 

Danach fahren wir weiter auf der "Chain of Craters Road". Diese Strasse führt über 30 Kilometer "oneway" hinab zum Meer. Unterwegs gibt es immer wieder Stopps an Lavafeldern früherer Ausbrüche. Dort gibt es Parkplätze mit Beschilderung, wann die Lava dort floss. Ach an einigen Kratern führt die Chain of Craters Rd. vorbei, wo wir kurze Wanderungen unternommen haben.

Nach dieser Erkundungstour durch den Nationalpark ging es zurück in unser Waldhäuschen. Es mussten noch Hausaufgaben gemacht werden, bevor wir uns am frühen Abend nochmals auf machten zum Krater.

Und ein weiteres Highlight unserer Reise wartete auf uns. Wir sahen schon von weitem, dass mehr Rauch aus dem Krater ausstieg als noch am Vorabend. Und als wir dann am Krater waren, haben wir alle nur noch gestaunt. Es war extrem beeindruckend, die fliessende Lava wirklich mal live zu sehen. Und mit der untergehenden Sonne veränderten sich auch die verschiedenen Farbnuancen. Das war wirklich ein "once-in-a-lifetime" Moment.

Schildkröten am Punalu'u Black Sand Beach.

(Liko Lehua Cottage - Volcano - Big Island)

Nachdem wir die letzten Tage als Lavaforscher unterwegs war, ging es heute wieder mal an den Strand. Und zwar an einen schwarzen Sandstrand, der bekannt ist, dass man dort Schildkröten sieht. Und tatsächlich haben sich bei unserer Ankunft einige am Strand gesonnt und ein paar sahen wir vom Ufer aus im Meer schwimmen. Es gab einige Leute, die dort schnorcheln gingen, uns war es aber zu kalt und wir sind lieber im warmen Sand gesessen. 

Unsere Wanderung durch den Kilauea Iki Krater.

(SCP Hilo Hotel - Hilo - Big Island)

Emilia sagt seit zwei Tagen, dass sie die Wanderung in den Kilauea Iki Krater machen will (wer ist Emilia und wo ist unsere Tochter?). Und zum Leidwesen von Luke haben wir diese Wanderung heute unternommen.

Der Kilauea Iki Krater ist 1959 beim Ausbrauch des Kilaueas entstanden. 

Die Wanderung war ca. 5 Kilometer lang und vor allem der Aufstieg aus dem Krater war dann ein wenig anstrengend. Es war sehr eindrücklich, durch einen Krater und über einen erstarrten Lavasee zu wandern. Bis im letzten Jahr war diese Wanderung gesperrt, da es aufgrund eines Erdbebens grosse Schäden hatte. Und diese waren immer noch gut ersichtlich. Es hatte viele Spalten und übereinanderliegende Lavaplatten. 

Und nun sind wir an unserem nächsten Etappenort - in Hilo. Wir gingen zum Abendessen in die Stadt und waren ziemlich erschrocken darüber, wie viele Obdachlose es hier hat. 

Kein Regenbogen an den Rainbow Falls.

(SCP Hilo Hotel - Hilo - Big Island)

Als erstes ging es zu den Rainbow Falls. Ich habe gelesen, dass man am Morgen, wenn die Sonne in die Wasserfälle scheint, einen Regenbogen sehen kann. Wir waren am Morgen dort, die Sonne hat geschienen, aber einen Regenbogen haben wir trotzdem nicht gesehen. Jänu, es war auch so schön. Wir haben unser gekauftes (nicht so gesundes) Frühstück gegessen und gingen dann weiter an den Strand.

Dort kamen wir mit einem ausgewanderten Österreicher (aus Wien) in Kontakt, der seit ein paar Jahren hier auf Big Island mit seinem Partner zusammen eine Kakaofarm (Hãmãkua Chocolate Farm) führt. Der Austausch mit ihm war sehr spannend. Leider führen sie zur Zeit wegen Corona keine Farmtouren durch. 

Der höchste Berg der Welt und Tsunami Alarm.

(SCP Hilo Hotel - Hilo - Big Island)

Der schlafende Vulkan Mauna Kea ist mit 4205 m der höchste Berg auf Hawaii. Bezieht man bei der Messung der Höhe auch die Fläche unterhalb der Meeresoberfläche mit ein, gilt Mauna Kea als größter und höchster Berg der Erde mit 10.203 Metern. Mauna Kea steht für Schneeberg, da im Winter oftmals auch Schnee auf dem Gipfel liegt. Und dort wollten wir heute rauf. 

Wir gingen zuerst bis zur Visitor Information Station auf 2800 m, um uns an die Höhe an zu klimatisieren. Nach rund einer Stunde wollten wir dann weiter auf den Gipfel. Wir wurden von einem Ranger angehalten. Wir wussten, dass man einen 4WD für auf den Gipfel braucht und der Benzintank noch bis über der Hälfte gefüllt sein muss. Diese Bedingungen haben wir erfüllt. Was wir jedoch nicht erfüllt haben, ist das Mindestalter der Kinder. Der Ranger wies uns darauf hin, dass es nicht empfohlen wird,  Kindern unter 13 Jahren mit auf den Gipfel zu nehmen. Weil wir auf Meereshöhe starten und innert kurzer Zeit die 4'200 Meter erreichen, kann die Höhenkrankheit auftreten und dies sei bei Kindern unter 13 Jahren nicht zu unterschätzen. Trotz der Warnungen des Rangers sind wir dann trotzdem weiter gefahren. Wir sind ja schliesslich aus der Schweiz. Da macht uns doch ein kleines bisschen Höhe nichts aus. Aber irgendwie hatten wir dann doch nicht so ein gutes Gefühl. Wir waren die letzten paar Monate nur auf Meereshöhe unterwegs. Und als sich dann Emilia auf 3'200 Meter angefangen hat über Kopfweh zu beklagen, sind wir umgekehrt. Der Verstand hat dann doch noch gesiegt.

Wir sind zurück zum Visitor Information Station und haben den Sonnenuntergang von dort aus beobachtet. Und er war auch dort sehr schön. Wir sahen sogar den Vulkan Haleakala (3'055 Meter), der auf der Nachbarinsel Maui liegt, aus der Wolkendecke herausschauen.

Zurück im Hotel ging um 20.45 Uhr plötzlich eine Sirene los. Wir wussten zuerst nicht, was dies zu bedeuten hatte. Ich ging dann aus dem Hotelzimmer und sah ein paar Personen aus den Zimmern kommen und zum Auto rennen - es sei ein Tsunami-Alarm, wir sollen uns in Sicherheit bringen.

Wir haben dann das nötigste zusammen gepackt und Ralph ging mit den Kindern zum Auto. Ich wollte mich zuerst noch an der Rezeption erkundigen. Die ruhige Dame beim Empfang meinte, sie habe auch keine Informationen. Sie wisse nur, dass es in der Nähe von Neuseeland ein Erdbeben gab. Bis der Tsunami aber hier sei (wenn überhaupt), würde es noch eine Weile dauern. Und wir würden darüber informiert, wenn wir unsere Zimmer verlassen sollen. Ich ging zurück zum Rest der Familie. Emilia war ein Häufchen Elend und hatte grosse Angst. Ralph hat unter dessen auf dem Internet nach mehr Informationen gesucht und nichts gefunden. Wir haben uns dann überlegt, wenn es wirklich Ernst wäre, hätte es überall Feuerwehr und Polizei und in den Medien würde auch etwas erwähnt. So gingen wir zurück in unsere Zimmer. Um 21.45 Uhr kam dann die offizielle Meldung, dass es ein Fehlalarm aufgrund einer technischen Panne war. Wir waren dann doch erleichtert. Emilia will nun nie mehr ans Meer in die Ferien. Und wir müssen unser Notfallgepäck überprüfen. Wir hatten zwar alle 15 Plüschtiere ins Auto gepackt - unsere Reisepässe haben wir aber im Zimmer zurückgelassen.

Wasserfälle und Ziegen.

(SCP Hilo Hotel - Hilo - Big Island)

Der Akaka Falls State Park beherbergt zwei Wasserfälle: die Akaka Falls (135 m) und Kahuna Falls (30 m). Gemäss Tripadvisor die Topattraktion von Hilo. Es war nett, aber jetzt nicht so das Wow-Erlebnis. Ich bin jetzt aber auch nicht so die Wasserfall-Fanatikerin.

Auf dem Rückweg haben wir noch auf einer Ziegenfarm halt gemacht. Wir haben Karamell-Bonbons aus Ziegenmilch gekauft und Ziegenfutter. Luke musste die Fütterung alleine unternehmen, Emilia hatte etwas Respekt vor den Tieren. Vor allem da uns die Besitzerin noch gewarnt hat, wir sollen die Haare aufbinden und auf unsere Kleider aufpassen. Die Ziegen hätten ihren Spass daran, Haare und Kleider anzuknabbern. Sie waren aber dann recht friedlich und süss.

Zurück im Hotel ging es ans Hausaufgaben machen.

Von Lavaströmen und Freigeist.

(SCP Hilo Hotel - Hilo - Big Island)

Der Puna-Distrikt ist der östliche Zipfel von Big Island. Dieser wird immer wieder von Lava-Flüssen heimgesucht, welche vom Vulkan Kilauea aus kommen. Das letzte Mal brach dieser 2018 im grösserem Umfang aus und zerstörte mehr als 700 Häuser. Wir machten heute einen Ausflug in dieses Gebiet. Bis dort, wo der Lavafluss 2018 ins Meer gelangte. Wo früher ein Hafen lag, entsteht nun ein neuer Sandstrand. Geschaffen aufgrund neuer Meeresströmungen durch die veränderte Küstenlinie. Die meterhohe Lavaschicht links und rechts der Strasse waren sehr beeindruckend uns sorgten für Gänsehautfeeling.

Viele Freigeister leben in dieser Gegend. Auch vielfach zurückgezogen ohne Strom und fliessend Wasser. Unsere Kinder waren recht konsterniert, als wir an einem Strand Pause machen wollten, wo ganz viele Leute nackt am Strand lagen oder im Meer badeten. 

Wir fuhren dann zurück nach Hilo und dort an einen Strand, wo die Leute wieder gekleidet waren. Ich und Emilia gingen noch kurz ins Meer schnorcheln. Das Wasser ist aber schon recht kühl. Und als sich dann die Sonne hinter die Wolken verzog, wurde es uns definitiv zu kalt.

Ein geschlossenes und ein offenes Museum.

(SCP Hilo Hotel - Hilo - Big Island)

Nach der Erfahrung mit dem Tsunami Alarm, wollten wir heute das Tsunami-Museum besuchen. Leider standen wir aber dann vor geschlossenen Türen - wegen Covid geschlossen. So versuchten wir unser Glück im "Lyman-Museum" (ursprünglich ein altes Missionarshaus) und das war dann geöffnet. Wir haben vorher nicht viel davon gehört und waren dann umso begeisterter, was man alles anschauen konnte. Nicht nur für die Kinder war es sehr spannend. Im Erdgeschoss gab es eine interaktive Ausstellung über die Entstehung von Hawaii, mit noch mehr Informationen zu den verschiedenen Vulkanen sowie den Tieren und Pflanzen auf Hawaii. Im Obergeschoss ging es dann weiter mit der Geschichte zur Besiedlung von Hawaii und dem traditionellem Erbe. 

Wir streiften noch kurz durch die Läden von Hilo und stiessen auf den ersten Harry Potter Band, übersetzt auf hawaiianisch.

Auch auf Hawaii gibt es ein Eisenbahnmuseum.

(Waikoloa Village, Big Island, Hawaii)

Wir verlassen Hilo und gehen zurück an die Westküste von Big Island. Hilo ist wirklich ein charmanter Ort mit vielen Sehenswürdigkeiten und Ausflugsmöglichkeiten. Einfach Schade, dass es so viele Obdachlose hat und sich gemäss Aussagen von Einheimischen, auch Niemand um sie kümmert.

Unsere Reiseführer-App "Shaka-Guide" begleitet uns über schöne Nebenstrassen mit vielen interessanten Geschichten zurück an die Kona-Küste. Unterwegs machen wir halt im "Laupahoehoe Train Museum". Wenn es irgendwo ein Eisenbahnmuseum gibt - wir finden es. Die Eisenbahn war bis zum 1. April 1946 in Betrieb, bis ein zerstörerischer Tsunami (ausgelöst durch ein Erdbeben in Alaska), die ganz Ostküste von Big Island verwüstete. Es kamen dabei mehr als 160 Menschen ums Leben und viele Brücken der Eisenbahnstrecke wurden zerstört und danach nicht wieder aufgebaut. Die Eisenbahn wurde vor allem für den Transport von Zuckerrohr zwischen den Plantage und dem Hafen von Hilo genutzt. 

Danach gingen wir noch an den Strand von Laupahoehoe, wo es eine Gedenkstätte für die Opfer dieses Tsunamis gibt. Eine wilde Küste mit Lavaklippen. Ich wurde dann auch noch von einer Welle völlig durchnässt, als Ralph von mir eine Foto machen wollte. Aber als mich die Welle erreichte, hat er verpasst, den Auslöser zu drücken.

Die Geschichte mit den Bodyboards.

(Waikoloa Village, Big Island, Hawaii)

Die letzten beiden Tage haben wir den Strand und die Wellen genossen. In unserer Wohnung hat es ganz viel Material wie Sonnenschirme, Liegestühle und Strandmatten. Und so sind wir mittlerweile ziemlich vollgepackt, wenn wir an den Strand gehen. Wir waren im Hapuna Beach State Park und hatten alle vier viel Spass mit unseren Bodyboards. Als wir uns mal am Strand ausruhten, haben wir die Boards ein paar Meter von uns abgestellt. Ich habe immer wieder geschaut, ob diese noch da sind. Und auf einmal waren sie weg. Da hat doch jemand tatsächlich unsere Bodyboards mitgenommen. Wir haben zuerst auf den Parkplatz nachgeschaut, ob sie wohl jemand aus versehen mitgenommen und dann einfach hingestellt hat - nichts. Dann sind wir zurück an den Strand. Und tatsächlich: im Meer waren zwei Personen mit identischen Bodyboards am Wellenreiten. Wir haben sie dann darauf angesprochen. Und es waren tatsächlich unsere. Sie hätten gedacht, jemand hätte die Boards am Strand vergessen und darum haben sie diese mitgenommen. Unglaublich. 

Nach dieser Aufregung ging es dann nach Hause in den Pool. Und was gehört zum Tagesabschluss dazu? Natürlich den Sonnenuntergang geniessen.

Auf den Spuren von King Kamehamea I.

(Waikoloa Village, Big Island, Hawaii)

Wir machten heute einen Ausflug an die geschichtsträchtige Nordwestküste von Big Island. Zuerst machten wir halt beim Lapakahi State Historical Park. In diese über 600 Jahre alten und teilweise restaurierten Fischersiedlung erhielten wir Einblicke in das Leben der hawaiianischen Ureinwohner. 

Danach ging es weiter nach Hawi zum Geburtstort von King Kamehameha I. Dort gibt es die Original Statue des Königs zu sehen. 

Die 1880 in Florenz geschmiedete Statue ging auf dem Weg nach Honolulu bei einem Schiffbruch vor den Falklandinseln unter. Um die für immer verloren geglaubte Statue zu ersetzen, wurde eine neue Statue in Auftrag gegeben und in Downtown Honolulu aufgestellt. Diese gehört heute zu einer der meistfotografierten Sehenswürdigkeiten auf Oahu. Wir haben diese auch fotografiert, als wir den Königspalast in Honolulu besucht haben. Im Jahr 1912 tauchte die ursprüngliche Statue auf rätselhafte Weise aus den Tiefen des Meeres wieder auf. Und die restaurierte Statue wurde schließlich in Kamehamehas Geburtsort aufgestellt.

Unser letzter Stopp war dann der Polou Valley Lookout. Dort eröffnete sich uns ein wunderschöner Ausblick.

Salz in den Haaren - Sand in den Ohren.

(Waikoloa Village, Big Island, Hawaii)

Der Hapuna Beach State Recreation Park ist ein wunderschöner Sandstrand mit im Winter recht grossem Wellengang. Und vor allem die Strömung ist nicht zu unterschätzen. Das haben Ralph und ich Gestern am eigenen Leib erfahren, als wir beide ohne Kids nochmal mit den Body Boards ins Meer gingen. Es kamen ein paar gewaltige Wellen und der Sog zog uns immer wieder hinaus, so dass wir fast nicht mehr ans Ufer zurück kamen. Da muss man gut aufpassen, dass man ruhig bleibt. Eine Person musste dann sogar von einem Rettungsschwimmer zurückgeholt werden.

Emilia wurde noch von einer Wespe oder Biene in den Fuss gestochen. Sie meinte dann, das 2022 sei ein Pechjahr für sie. Zuerst den Hut aus Costa Rica verloren und nun noch von einer Biene gestochen. 

Nach ein bisschen Schokolade sah die Welt aber schon wieder besser aus.

Und was darf natürlich auch nicht fehlen als Abschluss eines so herrlichen Tages? Natürlich der Sonnenuntergang.

Buckel-Wale und nochmals eine Schildkröte.

(Waikoloa Village, Big Island, Hawaii)

Die Kua Bay haben wir heute ausgesucht, um nochmals einen Strandtag zu geniessen.  Der letzte auf Hawaii. Morgen geben wir unser Auto zurück und fliegen über Honolulu weiter nach Orlando.

Der Strand hat seinen besonderen Reiz, da inmitten von schwarzen Lava-Felsen ein weisser Sandstrand entstanden ist. 

Zwischen November bis März tummeln sich zwischen Maui und Big Island viele Buckel-Wale, die von Alaska in wärmere Gefiele kommen, um ihre Jungen zu gebären. Wir konnten aus der Ferne einige Wale beobachten , sahen vor allem aufspritzendes Wasser und ein paar Schwanzflossen. Man könnte natürlich auch an einer Walbeobachtungstour teilnehmen. Ralph und ich haben auf vergangenen Reisen schon bei einigen mitgemacht und mehr oder weniger erfolgreich ein paar Schwanzflossen gesehen. Darum liessen wir es diesmal bleiben, auch da ja bekanntlich drei aus unserer Familie nicht wirklich Seetauglich sind.

Am Abend sind wir ins Lava-Lava Beach-Restaurant und genossen, nebst Bier und Mai-Tai, nochmals einen wunderschönen Sonnenuntergang. Ach wie werde ich das vermissen. Am Strand tummelte sich auch noch eine Schildkröte, welche die Kinder lange beobachteten und von allen Seiten fotografiert haben.

Wieder festen Boden unter den Füssen.

(Cabana Bay Beach Resort - Orlando - Florida)

Wir verabschieden uns nach fast 6 Monaten Insel-Leben und sind wieder zurück auf dem Festland. Vor unserem Abflug habe ich wiederum alle vier gefragt, was ihnen von Hawaii in Erinnerung bleiben wird:

Sonja: Die fliessende Lava, der Ausflug auf den Mauna Kea, die unzähligen wunderschönen Sonnenuntergänge, die ganze Familie am Body Boarden, die feinen Poke Bowls, die Schildkröten, die hohen Wellen an der North Shore von Oahu und der wiederum emotionaler Besuch von Pearl Harbour

Luke: Fliessende Lava, Schildkröten, Body Boarden, letzte Wohnung, Nenes (hawaiianische Wildgänse), Strände, Besuch des Polynesian Cultural Center

Ralph: Strand, Vulkan, gutes Bier, Schildkröten, Diamond Head

Emilia: Wir haben süsse Nenes gesehen, schöne Lava, gute Strände zum Body Boarden gefunden, coole Hotels und eine Sandburg gebaut. Als schlechte Sache bleibt mir, dass einmal der Tsunami-Alarm losging. Und das Gute Daran war, dass es sich um einen Fehlalarm handelte

Der Flug ging über Honolulu nach Orlando. Beim Umsteigen in Honolulu reichte es noch für ein letztes Longboard und einen Ananas-Cider. Dazu schauten wir die olympischen Winterspiele - das Slalom-Rennen der Damen.

Im Flieger nach Orlando konnten wir uns über vier Reihen ausbreiten. Ralph hat noch kurz die Krise gekriegt, als uns zum Abendessen Tofu serviert wurde. Wir haben dann nicht ganz so viel geschlafen, wie erhofft und laufen nun wie Zombies durch die Gegend.