"Hotel Hibiscus - Moorea"
Zwischen Juli und Oktober kann man rund um die Inseln von Tahiti und Moorea Buckelwale der Südhalbkugel beobachten. Diese weichen dem antarktischen Winter aus, paaren sich, gebären und verbringen die ersten Wochen mit ihren Kälbern in den warmen tropischen Gewässern.
Und so stellte ich unsere nicht ganz seetaugliche Familie vor diese Herausforderung und zwar mit den Buckelwalen zu schnorcheln. Nachdem wir alle eine Pille gegen Seekrankheit eingeworfen hatten, wurden wir auch schon abgeholt und durch unseren Guide Louis 15 Minuten lang instruiert. Wir dürfen keinen Lärm machen im Wasser, damit wir die Walfische nicht stören - wir dürfen uns nur von der Seite nähern, damit sie uns sehen können - und sollte einer auf uns zuschwimmen, dann sofort wegschwimmen. Louis hat uns auch mehrfach darauf hingewiesen, dass man ein:e gute:r Schwimmer:in sein muss, um mit den Walen schnorcheln zu können. Und wir sind zu Gast bei Walen, Schildkröten, Haifischen und den anderen Meeresbewohnern und sie sind unsere Gastgeber.
Emilia hat sich von Anfang an dazu entschieden auf dem Boot zu bleiben und bei ihr half leider auch die Pille nichts. Ihr wurde fürchterlich schlecht. Wir suchten über zwei Stunden nach den Walen auf dem offenen Meer. Und dann plötzlich sahen wir von weitem die berühmte Wasserfontäne. Nun hiess es Flossen an, Maske und Schnorchel auf und ab ins Wasser. Und Louis hat nicht übertrieben - man musste ein:e gute:r Schwimmer:in sein. Er schwamm einfach drauf los und wir mussten schauen, dass wir ihn nicht aus den Augen verlieren. Und dann nach rund 100 Metern war da vor uns dieser rund 15 Meter lange Walfisch. Das war so richtig krass. Das Wasser war unglaublich blau und klar und dieser riesige Meeresbewohner vor uns. Irgendwann tauchte er dann ab. Kurz darauf schwammen unter uns zwei weitere Walfische. Wir mussten dann ein wenig ausweichen, damit wir nicht direkt über ihnen waren.
Danach ging es zurück aufs Boot und kurz darauf nochmals von Vorne: alles anziehen, auf ins Wasser und volle Kraft voraus schwimmen. Und wieder konnten wir diese unglaublichen Meeressäugetieren aus direkter Nähe beobachten.
Das war ein unglaublich beeindruckendes Erlebnis - wenn auch recht anstrengend und irgendwie nicht wirklich fassbar.