Heute wollten wir uns zum 'Iao Valley Stage Park aufmachen. Im Reiseführer empfohlen für die spektakuläre Landschaft in einem geheimnisvollen, unbewohnten Tal. Es blieb dann beim Wollen. Als wir in die Strasse zum Park einbiegen wollten, war diese gesperrt und ein Polizist überwachte die Sperrung. Als ich diesen fragte, ob die Strasse nur diesen Morgen zu sei, meinte er: "No, for months". Luke kam wieder mal an die Grenze seiner Frustration und es brauchte lange, um ihn davon zu überzeugen, dass nicht die Strasse oder der Polizist doof sei, sondern dass so etwas eben passieren kann. Am Abend haben wir dann "gegoogelt". Vor zwei Wochen war in dieser Gegend ein grosses Unwetter und hat Strassen und Häuser weggeschwemmt.
Wir haben uns dann als Alternative dazu entschieden, den Kahekili Highway zu machen. Dieser Highway führt von der Nord- zur Westküste. Die Strasse wurde als kurvig beschrieben, teilweise einspurig und nichts für schwache Nerven. Ich sagte noch zu Ralph, dass mit der Beschreibung sicher wieder mal reichlich übertrieben wird und wir in der Schweiz ja schliesslich enge und kurvige Strassen gewöhnt sind. Ja klar. Ich hatte unterwegs einen halben Nervenzusammenbruch und war froh, dass Ralph gefahren ist. Ich hätte wahrscheinlich den TCS gerufen. Auf einer dieser genannten Einspurstrecke kam uns ein Auto entgegen. Und es war so eng, dass wir beinahe den Rückspiegel abgeschlagen haben und mit einem Rad über dem Abhang ragten. So kam es mir wenigstens vor. Ich ging nicht nachschauen und die Augen hatte ich sowieso nicht offen. Ich sah jedoch, wie das Auto vor uns da durch ist und das hat mir gereicht.
Auf jeden Fall haben wir den Highway bezwungen (unterwegs hatte es ein paar sehr windige und eindrucksvolle Aussichtspunkte) und den Schreck im Hard Rock Café in Lahaina heruntergespült.
Am Nachmittag waren wir an der Westküste an einem wunderschönen Strand (Kahekili Beach Park). Luke und ich gingen schnorcheln und sahen viele farbige Fische. Danach liess ich die Kinder auf den (kleinen) Wellen bis zum Strand reiten. Als dann in jeder Ritze des Körpers Sand war, hatten sie genug und wir gingen weiter.